ê Gocher Wochenblatt vom 15. Juli 2015
ê RP vom 1. Juli 2015
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DRK Ortsverein Goch zieht Bilanz Goch. Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Goch, Hermann-Josef Kleinen, konnte zur diesjährigen Ortsversammlung zahlreiche Mitglieder im Kompetenzzentrum begrüßen. Für die Gemeinschaft konnte deren Gemeinschaftsleiter Jörg van Hulsen von unterschiedlichen Aktivitäten berichten. Zahlreiche Veranstaltungen wurden wiederum sanitätsdienstlich betreut und der Ausbildungsstand der Mitglieder wurde verbessert.Jörg van Hulsen bedankte sich bei allen Aktiven für das sehr große Engagement und betonte, dass insbesondere zur Betreuung der Public-Viewing-Veranstaltungen im Freizeitbad GochNess ein großer Personalaufwand notwendig gewesen sei. Aber aufgrund der hohe Motivation der Mitglieder konnte diese große Aufgabe bewältigt werden. Die gute Zusammenarbeit mit der DLRG im Rahmen dieser Veranstaltung wurde besonders hervorgehoben. Auch konnte die Gemeinschaft neue aktive Mitglieder in ihren Reihen begrüßen. Die DRK-Gemeinschaft wird ab Herbst nach langer Pause wieder Erste-Hilfe-Ausbildung für die Bevölkerung anbieten, so Jörg van Hulsen. Das Jugendrotkreuz (JRK) unter der Leitung von Marco Lübeck kann ebenfalls einen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Die Gruppenstunden erfreuen sich steigender Beliebtheit. Lübeck berichtete ausführlich über die vielfältigen Aktivitäten des JRK und stellte die Planungen für die Ferienfreizeit 2014 vor. Im Jahre 2013 ist die Zahl der Blutspender leicht zurückgegangen, so der Vorsitzende des Ortsvereins, Hermann-Josef Kleinen. Mit Aktionen wie einem Vereinsblutspenden, zu dem alle Gocher Vereine aufgerufen wurden, will das Gocher DRK jedoch diesem Trend entgegenwirken. Die Gewinnung weiteren Mitglieder für die Gemeinschaft und das JRK wird eine wichtige Aufgabe des Ortsvereins in den kommenden Monaten. Hierzu kooperiert der DRK-Ortsverein Goch mit der Hochschule Rhein-Waal. Studierende der Hochschule untersuchen derzeit die Möglichkeit, durch weitere attraktive Angebote, neue ehrenamtliche Mitarbeiter anzusprechen und für die Arbeit des Roten Kreuzes zu begeistern. Hierzu wurden Interviews mit DRK-Mitgliedern durchgeführt und statistische Daten erhoben. Das Ergebnis der Studie wird Grundlage für die künftige Arbeit sein. Der Schatzmeister des Ortsvereins, Rudi Duursma, stellte die Jahresrechnung 2013 und den Wirtschaftsplan 2014 vor. Einstimmig wurden die entsprechenden Beschlüsse gefasst. Mit einem Ausblick wurde die Versammlung beendet . |
ê NRZ vom 10. Juli 2014
ê Rheinische Post vom 16. September 2013
Goch/Uedem
150 Jahre Rotes Kreuz: Aktionstag in Goch
VON MICHAEL BAERS - zuletzt aktualisiert: 16.09.2013
Goch/Uedem (RP). Der Gocher Bürgermeister Karl-Heinz Otto würdigte den Einsatz der DRKler und sprach von einem "eindrucksvollen Jubiläum". Er appellierte an die Blutspendebereitschaft der Bevölkerung. Knifflige Fragen galt es beim Quiz zu lösen.
Auch wenn der eine oder andere Hund der I.S.A.R.-Truppe in seiner Box allmählich unruhig zu werden drohte, war es dem Gocher Bürgermeister ein besonderes Bedürfnis, speziell auf ein Thema hinzuweisen. Im Rahmen des Aktionstages zu 150 Jahren Rotes Kreuz, der am Wochenende wegen des schlechten Wetters nicht wie geplant an der Nierswelle, sondern im Kastell stattfand, appellierte Karl-Heinz Otto an die Blutspendebereitschaft der Bevölkerung. "Es kann jeden von uns treffen", sagte er mit Blick auf das Zustandekommen einer Situation, in der man auf Spenderblut angewiesen ist. "Also lassen Sie sich bitte buchstäblich anzapfen", so Otto eindringlich.
Zuvor hatte er in seiner Eröffnungsrede den Einsatz der DRKler gewürdigt und von einem "eindrucksvollen Jubiläum" gesprochen. Dem pflichtete auch Rainer Weber anschließend bei. Da der Aktionstag zu Ehren des Roten Kreuzes von den Ortsvereinen Goch und Uedem gemeinsam ausgerichtet wurde, war auch der Bürgermeister der Schustergemeinde ans Pult getreten und deutete an, dass die beiden Gemeinden auch über das Thema DRK hinaus künftig "noch viel mehr zusammenarbeiten könnten".
"Wir sind in den letzten Monaten noch stärker zusammengewachsen", hatte auch der Ortsvereinsvorsitzende von Goch, Hermann-Josef Kleinen, bilanziert und damit die Vorbereitungsphase für den Festtag zusammengefasst. Was dabei herausgekommen war, konnten die Besucher am Samstag erleben. Zum Beispiel gab es einen Erste-Hilfe-Parcours, an dem sich die anwesenden Mitglieder des Schulsanitätsdienstes und später auch Gocher Bürger versuchten.
An fünf Stationen wurde das Wissen über das richtige Verhalten im Fall eines Notfalls getestet. Unter anderem in Form eines Fragebogens. Ein Beispiel: "Ein Kind hat offenbar eine giftige Pflanze verspeist und klagt über Bauchschmerzen. Welches der folgenden Getränke darf es auf keinen Fall zu sich nehmen?" Als Antworten stehen Milch, Tee, Saft und Wasser zur Auswahl. Wer sich in dem Fall für Milch entschied, lag richtig, denn, so Marco Lübeck, Leiter der Gocher Jugendabteilung, "Milch beschleunigt die Aufnahme bestimmter Gifte in den Darm."
16 derartige Fragen gab es, bei zwölf richtigen Antworten erhielt die Testperson eine Tafel Jubiläumsschokolade. Nicht 150 Jahre alt, sondern ausgesprochen lecker. So wie die laut Kleinen "handgemachte" Erbsensuppe, die das DRK den ganzen Tag über verteilte. Davon hatten die Rettungshunde der I.S.A.R. zwar nichts, ihr Können bei der Menschensuche zeigten sie den Besuchern aber trotzdem.
Die Wasserwacht ließ zu Demonstrationszwecken ein Boot in der angrenzenden Niers zu Wasser und an einem Stand konnte beispielsweise der Verbandkasten aus dem Auto auf Vollständigkeit überprüft werden.
Die Lebensretter hatten also erfolgreich für Ablenkung vom widrigen Herbstwetter gesorgt.
ê Gocher Wochenblatt vom 25. August 2013
ê Rheinische Post vom 15. August 2013
Rotes Kreuz: ein starkes Team für die Ferien
VON THOMAS CLAASSEN
Goch (RP). Ausgebucht, Jahr für Jahr, ganz ohne Werbung. Die Reisen, die das Gocher Jugendrotkreuz unter straffer Führung von Marco Lübeck anbietet, sind rappelvoll. Erfolg des großen Stamm-Betreuerteams.
Es ist Freude, keine Schadenfreude, die beispielsweise Judih Lenssen spürt. Jahr für Jahr, dann, wenn, nach 154 Sauerland-Tagen, der große Bus mit den 70 Kindern in Goch hält. Gerade heimgekehrt aus dem Sauerland, aus den Ferien mit dem Gocher Jugendrotkreuz. Dann, erzählt Judith Lenssen strahlend, renne kein Kind sofort zur wartenden Familie. Dann gebe es erst mal Kullertränchen und Abschiedsschmerz. Weil's wieder so schön, die Stimmung in dieser Gruppe so toll war.
Alle Jahre wieder sei sie traurig über diese Abschiede – und alle Jahre wieder freue sie sich schon Monate vor dem Abreisetag auf die nächste Tour. Hermann-Josef Kleinen, Vorsitzender des Rotkreuz-Ortsverbandes Goch, schmunzelnd: "Judith sagt immer mal wieder, sie würde ,im nächsten Jahr aufhören' als Betreuerin. Aber sie macht immer weiter." Und das, so Kleinen, sei, im besten Sinne, ein Symptom: "Das gesamte Betreuungsteam bildet eine wirkliche Gemeinschaft. Nicht nur zwei Wochen, sondern rund ums Jahr."
Mädchen, Jungen, Männer, Frauen von 17 bis 47. Und, so Kleinen: Was sie beruflich machen, das bilde "die Gesellschaft in Goch ab". Marco Lübeck, seit einigen Jahren Lagerleiter, einerseits locker, andererseits mit durchaus straffem Führungsstil, wenn's nötig ist: "Es gibt Regeln für das Lagerleben. Regeln, die – und das machen wir sehr deutlich – von allen eingehalten werden müssen, damit es auch wirklich schöne Ferien gibt. Aber wir haben keine Regeln um ihrer selbst willen." Handyverbote, Vorschriften für die Höhe des Taschengeldes, andere Reglementierungen, bei denen man vergeblich die Frage nach dem tieferen Sinn stellt – "so was gibt es bei uns nicht", sagt Lübeck. Ehefrau Michaela, wie Marco selbst mal JRK-"Ferienkind" gewesen und nun Betreuerin mit Begeisterung, macht deutlich, dass es bei den JRK-Betreuern eigentlich rund ums Jahr um die zweiwöchigen Ferien gehe: "Am Abend unserer Rückkehr sitzen wir bei Terschlüsen und fangen schon mit den Vorbereitungen fürs nächste Jahr an." Sich auf Bewährtes verlassen, was das Programm und den Speiseplan betrifft – klar. Aber nichts wird so gemacht, weil "das ja immer so schön" war oder man es "immer schon so" gemacht habe. Kritik, Anregungen, auch Selbstkritik – "darauf legen wir größten Wert, vor, bei und nach jedem Ferienlager", so Marco Lübeck.
Terschlüsen – auch so ein Stichwort. Jedes Jahr geht, gesponsert von der Inhaberfamilie, eine große Menge der sagenumwobenen "Haussoße" mit ins Ferienlager. Weil die Kinder die so gern mögen. Es geht überhaupt eine Menge mit auf die gar nicht so weite Reise. Ein 7,5-Tonnen-Lkw, dazu eine ganze Karawane von DRK-Bullis, vollgepackt bis unters Dach. Und das nicht etwa, weil bergeweise die Lebensmittel ins Sauerland gekarrt würden. "Alles Ausrüstung", sagt Daniel Schulte. Dahinter verbirgt sich – irgendwie alles. Sogar Waschmaschine und Trockner. Oder der eigene Pizzaofen. Oder die komplette Beschallungsanlage für Lager-eigene Discos. Tonnenweise Material geht so mit ins Sauerland.
14 Tage Ferien mit allem Drum und Dran, mit täglich frisch gekochtem Essen für schlappe 240 Euro. Man glaubt es kaum. Ehrenamt macht's möglich. Und die ganze Betreuertruppe lässt dabei keinen Zweifel daran, wie dieses Ehrenamt sie selbst bereichert und begeistert. Gemeinschaft erleben, rund ums Jahr. Kein Wunder, dass "Nachwuchsprobleme" kein Thema sind. Weder beim Betreuerteam noch bei den mitreisenden Kindern. Hermann-Josef Kleinen: "Die Eltern wissen einfach: Bei uns sind ihre Kinder sehr gut aufgehoben."
ê Rheinische Post vom 5. August 2013
In einer Stunde zum Lebensretter
VON THERESA VAN LINN - zuletzt aktualisiert: 05.08.2013
Goch (RP). Aufgrund des medizinischen Fortschritts werden immer mehr Blutspenden für Operationen und Transplantationen benötigt. RP-Mitarbeiterin Theresa van Linn macht den Selbstversuch: Ihre erste Blutspender beim DRK in Goch.
Schon lange vorher wird der nächste Blutspendetermin im Feuerwehrgerätehaus in Goch angekündigt. Getraut habe ich mich bisher noch nie. Zu viele Sorgen und Ängste waren mit dem Thema Blutspende verbunden. Tut das weh? Kann mir was passieren? Doch heute ist es soweit.
"Zu den vier Terminen in Goch kommen um die 150 Spender. Darunter sind jedes Mal ungefähr zehn Erstspender", sagt Hermann-Josef Kleinen, Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverband Goch. Rund 1900 Spender nehmen die zwölf Termine jährlich in Goch, Pfalzdorf und Asperden wahr, denn "Blut spenden ist eine gesellschaftliche Verpflichtung", so Hermann-Josef Kleinen. "Die benötigte Menge an Blutkonserven steigt stetig durch den medizinischen Fortschritt. Viele Operationen sind erst durch die Transfusionsmedizin möglich geworden", sagt Thorsten Hemmers, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, des Zentrums für Transfusionsmedizin Breitscheid, das 3500 Spendetermine im Jahr mitbetreut.
"Die ganze Organisation drum herum wird erst durch die vielen ehrenamtlichen Helfer des DRK möglich, über neue Helfer freuen wir uns sehr", sagt Kleinen.
Dann ist es soweit, ich bin an der Reihe. Die Blutspende beginnt zum Glück nicht damit, unvorbereitet eine Nadel in den Arm zubekommen. Zunächst wird man als Spender begrüßt und erhält ein Formular, auf dem die persönlichen Daten festgehalten werden sowie ein Informationsblatt und einen medizinischen Fragebogen, der ausgefüllt werden muss. Denn nur wer gesund ist, darf spenden.
Danach geht es weiter zur Hämoglobinbestimmung und Temperaturmessung. Dafür sticht ein DRK-Helfer mir kurz ins Ohrläppchen und bestimmt die Anzahl der Sauerstoffträger in meinem Blut. Das ist wichtig, um eine mögliche Blutarmut auszuschließen. Meine Werte sind in Ordnung, also darf ich weiter zur ärztliche Untersuchung, bei der ein Arzt Blutdruck und Puls misst und mit mir den Fragebogen bespricht, um über meine aktuelle Spendefähigkeit zu entscheiden. Darauf folgt der vertrauliche Selbstauschluss, bei dem jeder Spender die Möglichkeit hat, seine Spende anonym von der Verwendbarkeit, zum Beispiel wegen einer HIV-Erkrankung auszuschließen.
Nun darf ich Blut spenden. Ich lege mich auf die Entnahmeliege und eine DRK-Helferin sticht mir die Kanüle in den Arm. Das geht so fix, dass ich fast nichts spüre – und schon läuft das Blut. Die Helferin nimmt mir drei Röhrchen voller Blut für die Blutgruppenbestimmung und klinische Untersuchungen ab. Nach fünf bis zehn Minuten ist die eigentliche Spende vorbei. Beim abschließenden Imbiss erwarten mich Brötchen, Suppe, Kaffee und Kaltgetränken zur Stärkung.
An meinem Tisch komme ich mit anderen Spendern ins Gespräch. Für Femke van Broek-Linnarzt (45) aus Kessel ist es die 30. Spende. Ihr Blut spendet sie gerne, denn "vielleicht braucht man selbst mal eine Bluttransfusion".
Ein Blutspendeneuling wie ich ist dagegen Miriam Mulders (19), ebenfalls aus Kessel. Für sie war es die zweite Teilnahme. "Bei meiner ersten Spende in Asperden hatte ich Bedenken, dass es vielleicht weh tun könnte, aber dem war absolut nicht so. Ich würde immer wieder spenden!" Lebensretter geworden zu sein.
ê Niederrhein Nachrichten vom 13. August 2012
Nirgends ist die Hilfsbereitschaft so groß wie auf dem Land
GOCH. Blutspenden kann ein Hobby sein. Zwölf Termine im Jahr in Goch, in Pfalzdorf und in Asperden stehen fest im Kalender. Mitmachen kann jeder und muss nur wenige Voraussetzungen erfüllen. Gesundsein ist so ein Faktor und die Volljährigkeit. Selbst nach oben hin gibt es (fast) keine Altersbegrenzung mehr. Solange die Werte stimmen, kann jeder sein Blut zur Verfügung stellen und somit Leben retten.
„Helfen wollen“, weiß Hermann-Josef Kleinen, „ist die Hauptmotivation unserer Stammspender.“ 75 Prozent aller Blutspenden werden beim Deutschen Roten Kreuz abgegeben. Der Rest in Unikliniken und Krankenhäusern. „Das liegt daran, dass sich unsere Spender bei uns so gut aufgehoben fühlen“, sagt der Vorsitzende des Gocher Ortsverbandes. Zu den Helfern habe sich eine so gute persönliche Verbindung aufgebaut, „dass man einfach gerne zu den Terminen kommt“, lacht Kleinen. Außerdem bietet das DRK Goch immer etwas Besonderes. Ob es die selbstgeschmierten Brötchen sind, frisches Obst aus dem Keppelner Bauernmarkt oder leckeres Gebäck vom beliebten Bäcker aus der Stadt. Oder aber eine Sonderaktion. Kürzlich wurde der 50.000. Spender erwartet. Und geehrt wurde der 20-jährige Björn Blenckers aus Nierswalde, der mit seiner Freundin Diana Küppers und ihrer Mutter Nicole Küppers aus Pfalzdorf zur Blutspende kam. „So ist das hier auf dem Land“, sagt Hermann-Josef Kleinen. „Man bringt Freunde, Familie oder Nachbarn mit.“ Nirgendwo sonst sei die Spenden- und Hilfsbereitschaft so groß wie in ländlichen Gebieten. „Ganz anders als in Großstädten, wo die Anonymität viel größer ist“, so Kleinen.
50.000 Blutspender in all den
Jahren seit es Spendetermine gibt – seit 1954 – „das ist außergewöhnlich
viel für eine Stadt mit rund 35.000 Einwohnern“, findet Hermann-Josef
Kleinen. Dass das Miteinander so gut funktioniert, „liegt natürlich auch am
Ehrenamt“, sagt der Gocher Vorsitzende. Bei jedem Spendetermin sind acht
Mitarbeiter des Blutspendedienstes West dabei und noch mal so viele
Ehrenamtliche des Ortsvereins, die die Gäste betreuen, versorgen und
begleiten.
Auch Weeze habe eine solch intakte DRK-Gemeinschaft, Kleve auch, sagt
Hermann-Josef Kleinen. Er sieht aber ein eindeutiges Nord-Süd-Gefälle. „In
Geldern und Straelen gab es auch mal dieses große Engagement.“ Mittlerweile
stehe der ein oder andere Ortsverein im Südkreis kurz vor der Auflösung. Das
Ehrenamt liegt Kleinen am Herzen – überall, nicht nur in Goch. Und zusammen
mit dem Kreisverband des DRK möchte er werben für mehr Engagement und für
Hilfe für andere. Ganz gezielt möchte er auf den Bereich Technik und
Sicherheit hinweisen. Ein Bereich innerhalb des Deutschen Roten Kreuzes, der
Mitglieder benötigt und attraktiv gestaltet werden kann. „Wir sind nämlich
im Katastrophenschutz eingebunden und unterstützen den Deutschen
Rettungsdienst bei Großschadenseinsätzen und bei Großveranstaltungen“,
erzählt er. „Jede Einsatzeinheit hat acht Komponenten“, so Kleinen weiter.
Zum Sanitätsdienst gehört dazu, „dass man Versorgungszelte aufbauen kann,
Menschen in Notlagen oder Stausituationen mit Decken und heißem Tee versorgt
und betreut, während der Rettungsdienst unterwegs ist“, sagt er. Aufgaben,
die attraktiv für Ehrenämtler gestaltet und beworben werden müssen. Dass es
andere Institutionen gibt, die mehr Mitglieder bekommen als das DRK erklärt
sich Kleinen so: „Uns fehlt das Feuer!“ Feuer, das die Feuerwehr bekämpft
und hierzu einen umfassende Ausbildung anbietet. „Aber auch wir brauchen
neue Leute!“, sagt der Gocher DRK-Vorsitzende. Besonders im Südkreis Kleve
soll die DRK-Gemeinschaft gestärkt und neu aufgebaut werden. Der Gocher
Ortsverband kann hier sogar ein Vorbild sein. Das Kompetenzzentrum des DRK
und der DLRG in unmittelbarer Nähe zur Feuerwache macht eine gute
Kooperation möglich. Und kürzlich haben sich die Institutionen sogar
gemeinsam für einen Förderpreis beworben. Mehr Informationen hierzu in
Kürze.
Wer sich ehrenamtlich beim
Deutschen Roten Kreuz engagieren möchte, bekommt unter 02821/ 50811 mehr
Auskünfte oder per Email unter info@kv-kleve-geldern.drk.de.
Stefanie Deckers
ê Rheinische Post vom 9. Juli 2012
DRK Goch erwartet den 50 000. Blutspender
Goch (RP). Seit 1954 führt das Deutsche Rote Kreuz in Goch Blutspendetermine durch. Zunächst in Goch, dann in Asperden und Pfalzdorf gab das Deutsche Rote Kreuz der Bevölkerung die Möglichkeit ihr Blut zu spenden. Jährlich nahm die Zahl der Spender zu und die Anzahl der Spendetermine stieg ebenfalls 12 Termine im Jahr bieten der Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes gemeinsam mit dem DRK Goch nun in Goch, Asperden und Pfalzdorf Termine an.
ê Niederrhein Nachrichten vom 25. April 2012
ê Niederrhein Nachrichten vom 15. April 2012
ê Rheinische Post vom 12. August 2011
ê Rheinische Post vom 12. Mai 2011
Im Einsatz für Rumänien
VON MICHAEL BAERS
Goch (RP) Die Probleme vor Ort lauten Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und als
Folge dessen fehlende Förderung für Kinder. Probleme, wie sie auch in
Deutschland mancherorts durchaus bekannt sind. Dennoch bilden sie hier eher die
traurige Ausnahme, während sie in Raducaneni an der Tagesordnung sind. Grund
genug für die Steyler Missionsschwestern sich in dem rumänischen Örtchen seit
nunmehr 15 Jahren zu engagieren – seit gut drei Jahren mit der Hilfe von der
Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung und dem Deutschen Roten Kreuz Goch.
Im Jahr 2007 sei der Kontakt entstanden erzählt Dr. Georg Kaster,
Geschäftsführer der Stiftung. Dabei sei die Grundidee gewesen, "die Kinder vor
Ort beim Lernen durch Spiel, Katechese und andere gemeinsame Aktivitäten noch
weiter zu unterstützen". "Unser Ansatz ist es, mit den Menschen in Rumänien zu
leben und in einen Dialog des Handelns einzutreten", präzisiert Schwester Ilse.
Sie war zwar noch nicht selbst in Raducaneni, doch von ihren Mitschwestern hat
sie einiges erfahren dürfen.
Insgesamt 14 Schwestern (verschiedener Nationalitäten) sind derzeit im Einsatz.
Sie erleben hautnah, wie sich der Alltag in der ländlichen Region darstellt.
3000 Einwohner leben dort größtenteils von der Landwirtschaft sowie vom Obst-
und Weinanbau. Viele der jungen Menschen wandern in die Großstädte oder ins
Ausland ab – eine Entwicklung, die hier ebenfalls nicht unbekannt ist –, zurück
bleiben die Ärmsten der Armen. Sie sind das Ziel der Steyler Missionsschwestern.
Sie beraten und betreuen die Kranken und kümmern sich um die Kinder.
Hermann-Josef Kleinen, Vorsitzender des Gocher DRK, ergänzte, dass die
Ortsgruppe ihre seit 1990 in vielen Auslandseinsätzen gesammelte Erfahrung dazu
nutzen möchte, das Engagement der Schwestern zu unterstützen. Hierzu sei jüngst
ein "nicht unbeträchtlicher" (und nicht bezifferter) Betrag in die Steyler
Einrichtung vor Ort geflossen.
Gemeinsam wiesen
Kaster und Schwester Ilse darauf hin, dass weitere Spenden "uns herzlich
willkommen sind". Sowohl die Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung als auch
der Ortsverein Goch des Deutschen Roten Kreuzes stellen Zuwendern gerne eine
steuerbegünstigende Bescheinigung aus.
Info Folgende Spendenkonten stehen zur Verfügung:
Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung, Konto 100475743, BLZ 38621500,
Stichwort "Rumänien/DRK" oder Deutsches Rotes Kreuz, Konto 102301, BLZ
32250050, Stichwort "Rumänien/AJSS".
ê Gocher Wochenblatt vom 3. April 2011
ê Gocher Wochenblatt vom 17. Oktober 2010
ê Gocher Wochenblatt vom 13. Oktober 2010
ê Rheinische Post, NRZ, Gocher Wochenblatt, Niederrhein Nachrichten im Juli 2010
DRK Goch blickt auf erfolgreiches Jahr zurück
Goch. Der Ortsverein Goch des Deutschen Roten Kreuzes blickte in der
diesjährigen Ortsversammlung auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Im Kompetenzzentrum kamen die Mitglieder des DRK Goch zusammen, um das Jahr
2009 Revue passieren zu lassen.
Hermann-Josef Kleinen, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Goch e.V., konnte in
seinem Jahresrückblick über zahlreiche Ereignisse des Jahres berichten.
Im Jahre 2009 bestand die Rot-Kreuz-Gemeinschaft in Goch genau 110 Jahre und
erstmalig haben die Mitglieder dieser Organisation eine angemessene
Räumlichkeit erhalten, die den Anforderungen einer modernen
Hilfsorganisation entsprechen.
Der Vorsitzende des Ortsvereins dankte in seinem Bericht ausdrücklich dem
Bürgermeister und dem Rat der Stadt Goch für die Entscheidung, für die
Hilfsorganisationen DLRG und DRK ein Kompetenzzentrum zu errichten, gelegen
in unmittelbarer Nähe der Gebäude der Feuerwehr.
Nunmehr haben die Gocher Hilfsorganisationen die optimalen Möglichkeiten,
die bereits seit vielen Jahren bestehende Partnerschaft auszubauen und zu
intensivieren.
Die Vizepräsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Freifrau Schenk zu
Schweinsberg war zur Einweihung des Kompetenzzentrums nach Goch gereist und
unterstrich durch ihre Anwesenheit die Bedeutung dieser Einrichtung.
Erfreut ist der Ortsverein auch über die steigende Zahl der Blutspender.
Entgegen dem Bundestrend ist im Jahre 2009 die Zahl der Spender wiederum
gestiegen. 1.800 Bürgerinnen und Bürger spendeten unentgeltlich ihr Blut,
darunter 140 Erstspender.
Ein erstmalig eingerichteter weiterer Blutspendetermin in Pfalzdorf wird
sicherlich zur weiteren Steigerung der Spenderzahlen beitragen.
5.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit leisteten die Mitarbeiter des DRK in
Goch. Hermann-Josef Kleinen dankte namens des Vorstandes allen
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen.
Die Seniorentagesstätte in Goch, unterhalten von den Verbänden der freien
Wohlfahrtspflege ( Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt und DRK ) wird
täglich von 50 älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern der Stadt besucht.
Elvira Pooch, Mitglied des DRK, leitet seit einigen Monaten diese
Einrichtung, nachdem die Eheleute Helga und Walter Beus die Leitung nach
mehr als 1 Jahrzehnt abgegeben hatten.
ê Rheinische Post vom 24. März 2010
ê Rheinische Post vom 17. März 2010
Gruppenerlebnis Blutspende
VON GUIDO SCHWARTGES
Kleve (RP) Zum 1. April beginnen das Deutsche Rote Kreuz und der KreisSportBund Kleve ihre Kooperation. Mehr Blutspender sollen durch die Zusammenarbeit gewonnen werden. In Kleve gibt es jährlich 150 Spendetermine.
Gestern bei der Vorstellung der neuen Kooperation (v.l.): Thomas Herzfeld, Jörn Pooch, zuständig für die Verpflegung bei den Blutspendeterminen, und Lutz Stermann. RP-Foto: Gottfried Evers
Der Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) versorgt von Ratingen-Breitscheid aus rund 170 Krankenhäuser und Arztpraxen im Jahr. Zum Einzugsgebiet gehört dabei auch der Kreis Kleve. Rund 17 000 Blutspenden werden hier in jedem Jahr beim DRK gemacht. Eigentlich eine positive Bilanz, wie Thomas Herzfeld, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Blutspendedienstes, feststellt – 2005 wurden im Kreisgebiet lediglich 14 000 Spenden abgegeben. Dennoch: "Es gibt effektiv zu wenig Blut".
Neue Wege
Künstliches Blut werde auch in den nächsten 20 Jahren nicht als Alternative zur Verfügung stehen, betont Herzfeld. Deshalb geht der Blutspendedienst neue Wege, um Spender – ab 18 Jahren, keine Altersbegrenzung mehr nach oben – zu gewinnen. Neuester Weg, den sie dafür gehen, ist die Kooperation mit dem KreisSportBund Kleve (KSB). Gestern haben DRK und KSB die zum 1. April beginnende Zusammenarbeit im neuen Kompetenzzentrum in Goch vorgestellt.
"Blutspenden ist ein Gruppenerlebnis", weiß der Öffentlichkeitsarbeiter vom DRK und erklärt auch gleich, warum das Deutsche Rote Kreuz auf die Kooperation mit dem KSB kam. "Es ist sehr wichtig, dass wir gemeinsam ein Angebot machen, wie wir Hilfe leisten können", sagt Lutz Stermann, Vorsitzender des KreisSportBundes. Der KSB profitiere schließlich auch doppelt durch die Arbeit des DRK. Einerseits hat der Sportbund Erste Hilfe-Seminare im Angebot, andererseits profitierten viele ältere Mitglieder nach Gelenkerneuerungen auch von den Blutkonserven.
Angedacht ist im Rahmen der Kooperation eine Vernetzung der Internetseiten von KSB und Blutspendedienst. Im Sport-Kalender sollen die Blutspendetermine – immerhin 150 gibt es davon pro Jahr im Kreis Kleve – aufgelistet und auch die Übungsleiter im regelmäßigen Newsletter auf diese hingewiesen werden.
Preis ausloben
"Wir könnten uns zudem vorstellen, einen Preis auszuloben, beispielsweise für die Mannschaft mit den meisten Spendern", meinte Stermann. Und außerdem besteht die Möglichkeit von Vergünstigungen bei Angeboten des KSB.
Blutspenden sollte man ganz locker sehen, betont Herzfeld. Die Freiwilligkeit sei dabei ganz wichtig. Aber es lohne sich wirklich. Nicht wegen der Verpflegung, die die DRK-Helfer wie Jörn Pooch nach dem Spenden anbieten, sondern weil Blutspenden Leben retten kann – nicht nur für Unfallopfer. "Rund 30 Prozent der Blutkonserven gehen in die Krebstherapie", erklärt Herzfeld. Die Zahl der benötigten Konserven wird in den kommenden Jahren wachsen, während die Blutspenden weniger werden.
ê Rheinische Post vom 9. Februar 2010
Übung an der Gulaschkanone
Goch (RP) Seit fünf Monaten ist der DRK-Ortsverein Goch im neuen Kompetenzzentrum zu Hause. Für 2010 haben sich die Rotkreuzler neben Fortbildungen und weiteren Blutspendeterminen die Werbung neuer Mitglieder vorgenommen.
Obschon für den Raum Goch künftig kein sogenanntes "Großschadensereignis" erwartet wird, sind die Lebensretter vom DRK bestens vorbereitet. Schließlich haben sich viele der heutigen Vorstandsmitglieder "als Kind schon gegenseitig eingegipst", erzählt Ludger W. Hendriks, zweiter Vorsitzender. Dass Jugendarbeit beim Gocher DRK so groß geschrieben wird, hat bereits eine lange Tradition. Und im neuen Kompetenzzentrum finden sich laut dem Vorsitzenden, Hermann-Josef Kleinen, "optimale Bedingungen", um sie fortzusetzen.
Vor gut fünf Monaten bezog das DRK gemeinsam mit der DLRG den zweigeschossigen Neubau auf dem Feuerwehrgelände am Höster Weg – Zeit für eine Bilanz und einen Ausblick. "Wir haben das Zentrum mit Leben erfüllt", freute sich Kleinen und ergänzte, dass die Chemie zwischen den "Nachbarn" stimme und alle "exzellent zusammenarbeiten".
Moderne Schulungsräume
Das Zentrum bietet unter anderem Platz für Fahrzeuge, technisches Gerät und Schulungsräume. Und in denen soll auch im laufenden Jahr viel für die Fort- und Ausbildung getan werden, verspricht Kleinen. Das reicht von diversen Vorträgen zu interessanten Themen über einen Feldkochlehrgang bis hin zu einer gemeinsamen Übung mit der Rettungshundestaffel Wesel.
Info: Blutspendetermine
Um die Wartezeit zu verringern, gibt es zu den Terminen in Goch und Asperden vier zusätzliche Termine in Pfalzdorf. Die nächsten Termine lauten: 9. April (Kieser Training, Auf dem Wall 6, 14-18 Uhr), 16. April (Feuerwehrgerätehaus, Höster Weg, 15-20 Uhr), 18. April (Asperden, Don-Bosco-Schule, Knobbenhof 27, 8-12 Uhr).
ê neue Rheinzeitung vom 8. Februar 2010
Pflasterkleber sind
Geschichte
Von Katrin Reinders
Goch. Die Pflasterkleber sind Geschichte. Ebenso wie ihre uralten
Omnibusse. Das Deutsche Rote Kreuz ist ein moderner Dienstleister, der zwar
immer mal Pflaster klebt, doch längst nicht ausschließlich.
Dass die Gocher DRK-Ortsgruppe ein modernes Zuhause mit „optimalen
Bedingungen” hat, wie Vorsitzender Hermann-Josef Kleinen sagt, ist der Stadt
Goch zu verdanken: Nach fünf Monaten im Kompetenzzentrum von DRK und DLRG,
auf dem Gelände der Feuerwehr, ziehen die Rot-Kreuzler ein durchweg
positives Fazit – und stellten am Samstag ihre Pläne für dieses Jahr vor.
Mit etlichen Ideen, vielen Terminen und einem Aufruf: Es werden nämlich
ehrenamtliche „Verpflegungshelfer” gesucht, die bei Blutspenden das Buffet
auffüllen und den Kaffee zubereiten.
Entgegen dem Trend haben die Gocher im vergangenen Jahr einen Zuwachs an
Spendenwilligen verzeichnen können. Mit ihren Terminen in Goch und Asperden
waren sie gar an Kapazitätsgrenzen gestoßen, so dass es weitere Termine in
Pfalzdorf gibt. 230 Spender mehr als in 2008 gaben vergangenes Jahr ihr Blut
für lebensrettende Maßnahmen her – günstig gelegte Termine sowie eine
Top-Verpflegung und Betreuung vor Ort könnten da die Erklärung sein, mutmaßt
der erste Vorsitzende, Hermann-Josef Kleinen. Um diese auch aufrecht
erhalten zu können, werden nun weitere Ehrenamtliche gesucht, die punktuell
für „Verpflegungseinsätze” zur Verfügung stehen können.
Und das gibt's Neues: Frisch aufgestellt ist nicht nur das Vorstandsteam,
sondern auch der Auftritt im weltweiten Netz. „Jede Woche etwas Neues”,
verspricht Ludger Hendriks, zweiter Vorsitzender, den Usern der DRK-Seite.
Namen, Aktuelles, Infos, Checklisten und vieles mehr sind dort zu finden,
unter anderem auch ein Archiv.
Darüber hinaus ist für 2010 ein breiter Ausbildungsrahmen gesteckt worden –
„wir füllen dieses Kompetenzzentrum mit Leben”, kündigt Kleinen an. Dazu
gehört unter anderem, getreu dem Motto „Ohne Mampf kein Kampf”, ein
Feldkochlehrgang. Damit sollen die Aktiven in der Katastrophenhilfe noch ein
Stück weiter kommen. Geschäftsführer Christoph Voß ist sich sicher, dass
auch die geplante Übung mit der Rettungshundestaffel Wesel ein voller Erfolg
wird. Erfolgreich ist das Ferienlager des DRK Goch bereits seit mehr als 45
Jahren. Unter Leitung von Marco Lübeck wird es im August erneut ins
Sauerland gehen, wo 70 Teilnehmer an Bord sind – zudem eine Warteliste
steht. An Nachwuchs in den DRK-Reihen fehle es dennoch. Und so soll im
Rahmen einer Aktion von DLRG und Rot-Kreuz das Projekt „Kinderfeuerwehr”
(die NRZ berichtete), als Nachwuchswerbung fortgeführt werden.
Warum sich eine Mitgliedschaft im Deutschen Roten Kreuz eigentlich für alle
Jugendlichen lohnt, erklärt Ludger Hendriks so: „Hier muss man sich für
nichts entscheiden. Denn wir machen alles. Vom Backen über das Ferienlager
hin zu weltpolitischen Themendiskussionen und dem Sanitätsdienst.” Den
manchmal übrigens doch noch mit Pflasterkleben.
ê RP, NRZ, Gocher Wochenblatt und Niederrhein Nachrichten im Januar 2010
Goch (RP) Lambert Engelberts, Ehrenmitglied des DRK-Ortsvereins Goch e.V., wurde vom Vorsitzenden des DRK-Kreisiverbandes Kleve-Geldern e.V., Dr. Armin Lünterbusch, für sein erfolgreiches Wirken für das DRK mit der Verdienstmedaillie des DRK-Landesverbandes Nordrhein ausgezeichnet.
Dr. Lünterbusch würdigte die zahlreichen Verdienste von Lambert Engelberts, der 7 Jahre bis zum September 2009 den Ortsverein Goch des DRK als Vorsitzender geführt hat.
Hermann-Josef Kleinen, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Goch e.V. gratulierte gemeinsam mit seinem Stellvertreter, Ludger Hendriks, dem Ausgezeichneten im Namen des Ortsvereins und dankte Lambert Engelberts für sein großes Engagement.
ê Rheinische Post vom 24. August 2009
Das Ende der Provisorien
Goch (RP) Auf dem Feuerwehrgelände am Höster Weg wurde gestern das Kompetenzzentrum von DRK und DLRG eingeweiht. Der zweigeschossige Neubau bietet Platz für Fahrzeuge, technisches Gerät, Schulungsräume und mehr.
DLRG und DRK sind gerettet. Vor sieben Monaten Beginn der Bauzeit, vor vier Monaten bereits Richtfest und gestern die offizielle Einweihung. In Notfällen muss es eben schnell gehen. Wer wüsste das besser als die beiden Hilfsorganisationen und die Feuerwehr, auf deren Gelände am Höster Weg das neue Kompetenzzentrum in Rekordzeit errichtet wurde. Die Stadt Goch hatte den Einsatz zur Errichtung übernommen und der Rat einstimmig grünes Licht für die Blaulichter gegeben.
Optisch angepasst
Bei der Einweihung und Einsegnung konnten sich die zahlreichen Gäste der Hilfsorganisationen gleich ein Bild vom modernen Neubau machen. Optisch den bestehenden Gebäuden angepasst, misst die Grundfläche des zweigeschossigen Neubaus 14 mal 21 Meter, wobei das Erdgeschoss Stellplätze für vier Einsatzfahrzeuge und Lagerflächen für Materialien auf einer Fläche von rund 260 Quadratmetern bietet. Zwei weitere Stellplätze stehen im Gebäude der Feuerwehr zur Verfügung.
Rettungsübung
Die Betreuung des knapp 600000 Euro-Baus lag in den Händen der stadteigenen PROBAU-Projektsteuerungs- und Baubetreuungsgesellschaft der Stadt Goch GmbH. Bauträger ist das Ingenieurbüro Coenen aus Goch. Nach der Einweihung fand eine gemeinsame Rettungsübung von DRK, DLRG und Feuerwehr statt.
Im Obergeschoss befinden sich zwei große, aneinander anschließende Schulungsräume, die – Raumteilern sei Dank – DLRG und DRK bei Bedarf auch gemeinsam nutzen können. Außerdem gibt es dort zwei Büroräume, Toiletten und zwei Küchen. Die des DRK wartet mit einer Kochinsel auf, während sich die DLRG mit einer sehr gut ausgestatteten "Teeküche" begnügt. Die Nutzfläche im über zwei Außentreppen zu erreichenden Obergeschoss beträgt insgesamt etwa 255 Quadratmeter.
Bürgermeister Karl-Heinz Otto sprach von einer "idealen Lösung" für alle Beteiligten und gratulierte bei dieser Gelegenheit speziell dem Gocher DRK, das in diesem Jahr seinen 110. Geburtstag feiert. Bei beiden Vereinen, DLRG und DRK, wird die neue Bleibe sicherlich nicht nur für einen Motivationsschub bei den aktuellen Mitgliedern sorgen, sondern auch die Jugend- und Nachwuchsarbeit wesentlich erleichtern.
Da wurde es allmählich Zeit, dass "die Provisorien ein Ende haben", befand Otto und freute sich über den "weithin einmaligen" Neubau des Kompetenzzentrums. Mit der Investitionssumme von 593 000 Euro sollten Zeichen gesetzt werden für die Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements.
Bis dato war die aufwändige Ausstattung der Gocher DLRG in einer halboffenen Scheune untergebracht. Und das DRK war seit der Schließung der Reichswaldkaserne, einer von vielen provisorischen Unterkünften, in einer alten Werkhalle im nächsten Provisorium angekommen. Doch das ist mit dem "gelungenen Baukörper", so die Vizepräsidentin des DRK, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, nun endgültig vorbei. Das Kompetenzzentrum auf dem Feuerwehrgelände sei ein "Symbol für die enge Zusammenarbeit" der drei Organisationen und da sei der Name "Haus der Helfer" mehr als passend, meinte sie.
Schon lange kooperieren DRK, DLRG und die Freiwillige Feuerwehr in Goch intensiv zum Wohl der Bürger. "Jeder von uns kann jederzeit in die Situation kommen, Hilfe vom DRK, der Feuerwehr oder dem DLRG zu brauchen", unterstrich Stefan Albrecht, Vizepräsident des DLRG-Landesverbandes Nordrhein. Mit der Investition der Stadt in den Neubau gab es nun – trotz Wirtschaftskrise – ein "Dankeschön der Bevölkerung" zurück, so Bürgermeister Otto.
ê Neue Rhein Zeitung vom 24. August 2009
Alle unter einem Dach
Von Stefanie Männchen
Gochs Bürgermeister Karl-Heinz Otto übergab das Kompetenzzentrum für DLRG und DRK gestern der Öffentlichkeit
Goch. Zwei Stockwerke auf 14 mal 21 Metern mit 515 Quadratmetern Nutzfläche. Nach nur sieben Monaten Bauzeit überreichte Bürgermeister Karl-Heinz Otto gestern offziell die Schlüssel des Kompetenzzentrums für DLRG und DRK auf dem Feuerwehr-Gelände am Höster Weg und machte damit viele Menschen glücklich. Endlich können die Ersthelfer vom Deutschen Roten Kreuz, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft und der Feuerwehr ihre Einsätze optimal koordinieren und haben genug Platz für eine adäquate Ausbildung.
Etwas Einzigartiges, weit über die Region hinaus, sei mit dem neuen Haus der Helfer entstanden, war sich Otto sicher. Zudem hätte man die Kosten mit 593 000 Euro niedrig halten können. Für Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, Vizepräsidentin des DRK, war die Investition nicht selbstverständlich. „Ich bin der Stadt dankbar, dass sie in Zeiten der Krise so etwas ermöglicht hat”, lobte sie und betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit von DRK und DLRG ist. Rund um den Globus seien 250 Millionen Menschen unmittelbar von Katastrophen betroffen. Eine schnelle und koordinierte Hilfe sei da unverzichtbar. Das gelte auch vor Ort.
Den Helfern, die gestern ihr Zentrum beäugten, gefiel der neue Platz gut. Kein Luxus, aber praktisches und zeitgemäßes Design. Zwei Schulungsräume, die sich die beiden Organisationen teilen, Büroräume, Küchen sowie die Stellplätze und Lagerflächen im Erdgeschoss machen das Haus zu mehr als nur einer Unterkunft. Auch Stefan Albrecht, Vizepräsident des DLRG-Landesverbandes Nordrhein begrüßte das einzigartige Konzept und wünschte viel Erfolg
ê Rheinische Post vom 4. Juni 2009
Preisgekrönte Kinderferien
VON THOMAS CLAASSEN
(RP) Rein ehrenamtliche Betreuer, ein fachkundiges Team, ein tolles Programm und, ganz selbstverständlich, Integration: Die Jugendfreizeiten des DRK Goch sind so gut, dass sie in Berlin mit dem Ehrenamtspreis bedacht wurden.
Da saßen sie nun, stundenlang, eigentlich schon Sieger, aber dennoch aufgeregt, ob sie denn nun aufs sprichwörtliche Treppchen kommen würden. Sie kamen! 2009, das Jahr 110 in der Geschichte des Rotkreuz-Ortsvereins Goch, steht offensichtlich im Zeichen des Erfolges. Beispielsweise von Dirk Jasik, dem stellvertretenden Lagerleiter der Gocher DRK-Jugendfreizeiten. Dann – die Verkündigung: Die Vizepräsidentin des DRK, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, überreicht den Gochern den Preis für Platz drei im Wettbewerb um den verbandsinternen Ehrenamtspreis. Lambert Engelberts, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Goch, und Geschäftsführer Hermann-Josef Kleinen gehörten zu den ersten Gratulanten – und dankten denen, die den Erfolg möglich gemacht haben: dem Team nämlich, das die Jugendreisen organisiert.
Kompetenzteam
Und das geht nicht "mal eben so". Kleinen: "Im Prinzip gibt es nur einen Monat Pause im Jahr. Dann gehen die Vorbereitungen für die nächste Reise schon wieder los." Die Ferien für Kinder und Jugendliche, die das Deutsche Rote Kreuz Goch Jahr für Jahr anbietet, zur Zeit immer im Sauerland – sie sind anders als andere Angebote, anders in vieler Hinsicht. Da fahren beispielsweise auch Kinder aus weniger gut gestellten Familien mit, da können Mädchen und Jungen mit Behinderungen teilnehmen. Da hat sich eine begeisterte Gruppe von Betreuerinnen und Betreuern gefunden, die man durchaus als Kompetenzteam bezeichnen kann. Kleinen: "Krankenschwestern sind dabei, Arzthelferinnen, Kindergärtnerinnen, Diplom-Sozialarbeiter wie beispielsweise Dirk – und die Liste ließe sich fast beliebig verlängern!" Das bedeutet: Für allerlei körperlichen (und auch seelischen) Problemchen gibt's Fachleute, die "sowieso" dabei sind. Da entstehen besagte Probleme oft gar nicht, weil Kenner wie Dirk schon vorher eingreifen, geräuschlos was regeln.
Ferienfreizeit mit 60 Kindern – Erholung ist das nicht, im Gegenteil. Aber die Betreuer, das Kochteam und die anderen Helfer, die dabei sind, tun das alle ehrenamtlich. Sie zahlen für Unterkunft und Verpflegung noch etwas. Und sie "opfern", ganz selbstverständlich, ihren Urlaub. Aus Kindern, die selbst einmal mitgefahren seien, "sind Betreuer geworden – und mitunter Lagerleiter", so Engelberts.
ê Neue Rhein Zeitung vom 27. April 2009
Lebensretter unter einem Dach
Von Katrin Reinders
Am Samstag feierten Politik, DLRG, DRK und Feuerwehr das Richtfest des neuen Kompetenzzentrums in Goch.
Goch. Die Hoheit wird „Platzhirsch” Georg Binn nicht abgeben. Das stellte Gochs Stadtbrandinspektor am Samstag gleich mal klar – lächelnd natürlich. Denn auch er freute sich beim Richtfest zum künftigen Kompetenzzentrum von DLRG und DRK über das schnelle Voranschreiten des Baus. Und darüber, dass die neuen Nachbarn auf dem Feuerwehr-Gelände am Höster Weg vielleicht schon Ende Juli einziehen können.
Rund 600 000 Euro kostet das vor drei Jahren als Idee auf den Weg gebrachte Projekt, das auf CDU-Antrag den Rat einstimmig überzeugt hatte. „Nun entsteht hier ein richtiges Zuhause für unsere Hilfsorganisationen”, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Otto, „nicht zuletzt auch als Zeichen einer breiten Rückendeckung für die engagierten Menschen unserer Stadt.”
Die bisherigen provisorischen Unterstellmöglichkeiten von DLRG und DRK Goch haben damit bald ein Ende. „Das ist für uns ein sehr wichtiges Ereignis”, stellte Lambert Engelberts als Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes in Goch heraus. Nach 110 Jahren des Bestehens habe der Ortsverein erstmals eine feste Bleibe in Aussicht, die genügend Platz für Schulungen, Unterkunft und Lager biete. 14 mal 21 Meter groß ist die Fläche, auf der das Gebäude entsteht, das DLRG, DRK und Feuerwehr Goch noch näher zusammen rücken lässt.
So fasste Jörg Thonnet, stellvertretender Leiter der DLRG Goch, zusammen: „Für uns geht heute ein Traum in Erfüllung.” Endlich bekommen „seine” Leute eigene Gruppenräume, ein Büro und Unterstellmöglichkeiten für die Boote. „Das steigert die Motivation derer, die schon dabei sind und spricht den Nachwuchs an”, ist sich Lambert Engelberts sicher. Zur Feier des Richtfest-Tages stellte er die Aufgabenverteilung vor: Das Deutsche Rote Kreuz kochte Erbensuppe, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft lieferte die Getränke – und die Feuerwehr war eingeladen.
ê Gocher Wochenblatt vom 26. April 2009
DRK und DLRG unter einem Dach
Nun rückt zusammen, was zusammengehört, könnte die Formel des gestrigen Richtfestes für das neue Kompetenzzentrum in Goch lauten: Auf dem Gelände der Feuerwache am Hösterweg werden ab Juli die drei größten Gocher Organisationen Feuerwehr, DRK und DLRG zu finden sein.
ê Rheinische Post vom 22. April 2009
Retter unter einem Dach
Goch (RP) Am Höster Weg entsteht bislang Einzigartiges, das bundesweit Modellfall werden kann: DRK und DLRG Goch sowie die Freiwillige Feuerwehr bekommen ein gemeinsames Zuhause, aus diesem Grunde Kompetenzzentrum genannt.
Nein, es war keine Taktik, es ging um die Zusammenarbeit an sich. Das Rote Kreuz in Goch und die DLRG, die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft, machen seit geraumer Zeit vieles zusammen. Kein Wunder eigentlich: Schließlich haben sie ein gemeinsames Ziel: Hilfe im Ernstfall nämlich. Aber genau dieser Ansatz war es auch, der dazu führte, dass die CDU im Gocher Stadtrat vor fünf Jahren beantragte, die Möglichkeiten für ein gemeinsames Zuhause prüfen zu lassen – ein gemeinsames Zuhause mit der Freiwilligen Feuerwehr.
Richtfest am Wochenende
Und dann ging alles ziemlich schnell. Noch schneller gehen zur Zeit am Höster Weg die Bauarbeiten für den Neubau voran. Am kommenden Wochenende wird bereits Richtfest gefeiert. Denn im (von der Hauptzufahrt des Kreisfeuerwehrgebäudes aus gesehen) hinteren Bereich des großen Geländes am Höster Weg/Ecke B 67 steht der "fortgeschrittene" Rohbau längst, Nicht mal mehr rein regnen kann's, die Folie ist schon auf dem Dach. Fertiggestellt wird dort zur Zeit das Gebäude, das das Ingenieurbüro Coenen aus Goch als Bauträger im Auftrag der Gocher ProBau von der Jurgensstraße errichtet.
Info
Knapp kalkuliert
Der Bau des Kompetenzzentrums wird knapp 600.000 Euro kosten – nicht viel Geld für ein Funktionsgebäude mit einer Grundfläche von 14 mal 21 Metern.
Moderne Technik ja – Überflüssiges nein: Die Rolltore beispielsweise bekommen keinen Elektroantrieb. Wohl wurde darauf geachtet, dass er später gegebenenfalls ohne große Zusatzmehrkosten nachgerüstet werden kann.
Es wird allen drei Hilfsdiensten viel Platz bieten. Bestimmend für die Optik und die Funktion sind die vier großen Rolltore, die es ermöglichen, dass auch große Einsatzfahrzeuge bequem hinein- und herausmanövriert werden können. Im Inneren gibt es ebenerdig Platz für besagte Fahrzeuge, dann noch einmal jeweils 40 Quadratmeter Lagerfläche. Das Obergeschoss wird für Büro- und Schulungsräume genutzt, außerdem werden dort kleine Küchen eingerichtet. Den Schulungsraum, der größte in der oberen Etage, können DLRG und DRK gemeinsam nutzen – ein Raumteiler macht aber auch separaten Gebrauch möglich.
Viel Aufwand? Nein, entschied der Rat, nicht zu viel Aufwand für so viel ehrenamtliches Engagement. Mit der Entscheidung sollten Zeichen gesetzt werden für eben dieses Engagement. Und Luxus war der Neubau nicht. Die aufwändige, teils ganz schön teure Ausstattung der Gocher DLRG beispielsweise ist bislang noch immer "halboffen" in einer Scheune untergebracht. Und das Gocher DRK ist seit der Schließung der Reichswaldkaserne, einer von vielen provisorischen Unterkünften, im nächsten Provisorium angekommen, einer alten Werkhalle.
Motivationsschub
Das wird sich bald ändern. Lambert Engelberts, Vorsitzender des DRK in Goch, machte mit Jan Spronk und Sascha Wolf von der DLRG im RP-Gespräch ganz deutlich, dass sich die Hilfsdienste einen erheblichen Motivationsschub versprechen. Bei den jetzt schon aktiven Mitgliedern. Und was Nachwuchs-Werbung angehe, könne man bald endlich mit vernünftigen Arbeitsbedingungen aufwarten.
ê NRZ vom 26. Mai 2008
DRK Goch hilft in Rumänien
PROJEKT. Vom Haus Nazareth berichtete die Steyler Missionsschwester Maria Chiara am Sonntagabend der Öffentlichkeit.
GOCH. Da sind Straßen aus Lehm, die bei Regen überfluten. Da sind Kinder, die ohne Eltern leben. Da flüchtet, wer kann, ins Ausland. Da zieht der Alkoholismus wie die Pferdewagen durch die Gassen… Da ist ein Dorf, das Hilfe benötigt: Raducaneni in Rumänien.
Einen einzigen Ort innerhalb dieses 5000-Seelen-Dörfchens gibt es, an dem die Welt ein bisschen anders, ja sogar in Ordnung ist. Eine, in der gesundes Essen, Hygiene und Bildung die Rolle spielen, die sie verdient haben: das Sozialzentrum „Haus Nazaret”. Und genau das möchten das Deutsche Rote Kreuz Goch und die Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung künftig unterstützen.
Sozialzentrums-Leiterin Schwester Maria Chiara stellte am Sonntagabend ihr Projekt und die Bedürftigkeit der Menschen vor – „denn wir sind auf Spenden und jede Hilfe angewiesen”, erklärte sie. Die Steyler Missionsschwester wendete sich in ihrer Not an die Stadt, die auf den Spuren Arnold Janssens Gutes tun und anderen Menschen helfen möchte. „Ich freue mich so sehr über diese Bereitschaft und Freundlichkeit der Menschen hier”, sagte sie, „die Kinder in Rumänien werden es ihnen danken.”
Wie genau die Unterstützung des DRK und der Stiftung aussehen soll, wird künftig beraten. Impulse dazu gab es am Sonntag genug: „Kaum eine Familie hat Wasser im Haus”, berichtete die Missionsschwester, „das, was sie am Brunnen holen, ist oft schmutzig.” Stiftungsvorsitzender Dr. Georg Kaster sicherte der engagierten Schwester Hilfe zu.
Dr. Winfried Ries und Hermann-Josef Kleinen vom Gocher DRK-Ortsverband zeigten sich ebenfalls gerne bereit, es mit diesem Projekt auf sich zu nehmen. In der Vergangenheit hatte die Gocher Gruppe, die 1899 gegründet wurde, Auslands-Hilfsaktionen in Litauen und Pernik (Bulgarien) organisiert. 60 Aktive zählt die Gruppe heute, 30 in der Jugend und 820 fördernde Mitglieder.
ê Rheinische Post vom 26. März 2008
Ein großes Plus bei Blutspenden
Goch (RP) Adernorts gibt’s häufig Minus-Zahlen - aber das Rote Kreuz in Goch und Asperden legte bei der Zahl der Blutspender im vergangnen har übraus kräftig zu. Gründe für die erfreuliche Entwicklung erläuterte gestern Hermann-Josef Kleinen, Geschäftsführer des DRK in Goch, im Gespräch mit RP-Redakteur Thomas Claaßen.
Herr Kleinen, zunächst mal: Nennen SIe doch bitte die Vergleichszahlen zu 2006!
Hermann-Josef Kleinen Gerne! In Goch und in Asperden hatten wir im H Jahr 2006 exakt 1203 Bluttspenden, 74 Erstspender kamen zu den DRK-Terminen. Im vergangenen Jahr gab es 1469 Blutspenden, stattliche 266 mehr also als im Jahr 2006. Und: Es kamen sage und schreibe 198 Erstspender zu uns!
Eine erstaunliche Entwicklung. Wodurch erklären Sie sich die?
Kleinen Wir haben zwischendurch besondere Events gemacht. Und wir haben, was überaus erfolgreich war, örtliche Vereine wie die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft Goch und die Freiwillige Feuerwehr angesprochen. Das hat sich wirklich sehr bewährt, wie die Zahlen zeigen, die Resonanz war erfreulich groß...
...was zeigt, dass es immer gut ist, wenn man in Goch an das „Wir-Gefühl“ appelliert und andere Vereine um Hilfe bittet.
Kleinen So ist es. Außerdem hatten wir im vergangenen Jahr noch einen besonderen Termin mit einem Info-Mobil auf dem Markt angeboten. Die RP hat ja auch darüber berichtet, das war eine prima Sache.
Gibt es eine Wiederholung?
Kleinen Wir arbeiten daran, wollen auch in diesem Jahr wieder das Info-Mobil des DRK-Blutspendeinstitutes Breitscheid nach Goch einladen. mal schauen, ob’s klappt.
Planen Sie noch weiteres?
Kleinen Ja, wir haben noch eine besondere Aktion vor. Aber da ist noch nicht alles in den sprichwörtlichen trockenen Tüchern, da möchte ich noch nicht zu viel verraten, das soll erst spruchreif werden.
Warum ist es eigentlich gut, wenn ich beim DRK Blut spende und nicht anderswo, wo ich vielleicht ein paar Euro dafür kriege?
Kleinen Ganz einfach! Aus Überzeugung und Nächstenliebe!
Das sind große Worte!
Kleinen Richtig - aber zutreffende! Mittlerweile gibt es eine so enge Verbindung der vielen Dauer-
Spender und der Rotkreuz-Organisation, dass da überzeugung dahintersteht. Und: Die Verbindung trägt. man kennt sich. In Asperden wurde im Zusammenhang mit dem DRK-Blutpsendetermin mal das Wort „kult“ benutzt. Davon hat es wirklich was!
Die nächsten Termine?
Kleinen: Am 18. April bitten wir in Goch bei der Feuerwehr zum Blutspenden, von 15 bis 20 Uhr. Und am 20. April vormittags von 8 bis 12 in der eben erwähnten Grundschule in Asperden. Da hoffen wir wieder auf großen Zulauf. Wir wollen ja die Zahlen des vergangenen Jahres zumindest erreichen.
Vielen Dank für das Gespräch!
ê Niederrhein Nachrichten vom 2. Mai 2007
ê Rheinische Post vom 27. Mai 2002
DRK Goch beginnt Zusammenarbeit mit Rot-Kreuz-Regionalkomitee in Bulgarien / Erster Besuch
Zentrum für die Seniorenbetreuung
Von ANJA SETTNIK
GOCH (RP). Streng genommen war es nicht die erste Begegnung: Schon vor zwei Jahren reisten Vertreter der Gocher DRK-Ortsgruppe nach Bulgarien, um sich ein Bild vom Zustand des Landes und der Situation des dortigen Roten Kreuzes zu machen.
Gut bekannt
Die Verbindung kam über Prof. Dr. Knut Ipsen, den Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, zustande. Der ist gut bekannt mit dem bulgarischen Kollegen und hatte von den Gochern anlässlich deren Jubiläums erfahren, dass eine Partnerschaft zu einer osteuropäischen Organisation gesucht wurde. "Wir hatten die Transporte nach Litauen erfolgreich abgeschlossen und waren der Meinung, dass das Projekt nun auf eigenen Füßen stehen könnte - es geht uns schließlich um Hilfe zur Selbsthilfe", so Geschäftsführer Hermann-Josef Kleinen.
Es könne nicht das Ziel sein, "das Füllhorn auszuschütten", vielmehr möchten die Gocher zeigen, wie man sich organisieren kann - als nicht-staatliche Hilfsorganisation. Denn mit der Institution "Ehrenamt" haben die Menschen in Osteuropa kaum Erfahrung. Stella Jowkschevska, Mitarbeiterin des Generalsekretariats des bulgarischen Roten Kreuzes, übersetzt für ihre Kollegen vom Regionalkomitee Pernik und erklärte der RP, der Verband befinde sich ebenso im Umbruch wie der bulgarische Staat.
Nur noch 15 Prozent staatliche Unterstützung gebe es, alles übrige muss selbst verdient werden. Aber wie? Vor allem durch Erste-Hilfe-Kurse und solche in lebensrettenden Sofortmaßnahmen.
In Goch sahen sich die drei Gäste aus Bulgarien mit Vertretern von DRK und Jugendrotkreuz das Krankenhaus und das Altenheim der Bruderschaft an. Beide Einrichtungen erklärten sich gerne zur Zusammenarbeit bereit; die Pflegedienstleiterin des Wilhelm-Anton-Hospitals, Hannelore Schömer, kann sich gar vorstellen, ihr Know-How in Pernik vorzustellen. Gerade die alten Menschen lebten in Bulgarien in sehr schwierigen Umständen, hat Kleinen erfahren. Dr. Benichew, Chefarzt eines Krankenhauses in Radomir, sowie die Geschäftsführerin des 30 Kilometer von Sofia entfernten Regionalkomitees, Welitka Zareva, überlegten mit den Gochern, was nun zu tun ist.
Zur Zeit sieht es danach aus, dass die Gocher - unterstützt von der DRK-Zentrale - den bulgarischen Freunden dabei helfen, Räumlichkeiten zu bekommen, in denen ein Seniorenzentrum eingerichtet werden könnte. "Ein soziales Netz wie in Deutschland gibt es in Bulgarien nicht", sagt Dolmetscherin Stella, in der Region Pernik kämen eine 35-prozentige Arbeitslosigkeit, eine hohe Krebsrate bei Kindern und schlechte Versorgungsmöglichkeitenen für alte Menschen in den Bergen hinzu. Waisenheime, orientierungslose Jugendliche und allein erziehende Mütter benötigten ebenfalls Unterstützung.
Gespräch mit Willi Vaegs
Ein Besuch im Rathaus samt Gespräch mit Vizebürgermeister Willi Vaegs und ein Besuch in Köln gehörten zum Programm. Wichtig war den Gastgebern auch, den Bulgaren Sinn und Zweck eines Jugendrotkreuzes zu vermitteln - diese Nothelfer von morgen gibt`s dort in der hier bekannten Form nicht. | Kommentar
Kommentar
Wie Ehrenamt funktioniert
Von ANJA SETTNIK
(RP). Lange haben sich die Verantwortlichen des Deutschen Roten Kreuzes Goch mit der Idee getragen, in Bulgarien aktiv zu werden. Seit einem Besuch in dem ehemaligen Ostblock-Land stand für die DRK`ler fest: Diese Menschen brauchen Hilfe, wir sollten ihnen zeigen, was sie für sich selbst tun können.
Mit relativ wenig Geld von außen kann dort Wichtiges angestoßen werden. Das Ehrenamt hat in nicht-staatlichen Hilfsorganisationen größte Bedeutung und ist aus modernen Gesellschaften nicht wegzudenken.
Eine gute Idee der Gocher, auch gleich das Jugendrotkreuz einzubinden und sowohl den Nachwuchs für die Probleme anderer Länder zu interessieren, als auch jenen neuen Freunden zu zeigen: Ihr könnt selbst etwas bewegen. Wir zeigen euch auch gerne, wie das geht.
ê Rheinische Post vom 25. Mai 2002
Delegation des Bulgarischen Roten Kreuzes besucht Goch
In den neunziger Jahren unterstützte der DRK-Ortsverein Goch e.V. verschiedene Einrichtungen des Roten Kreuzes in Litauen.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Gocher Roten Kreuzes, trat der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Prof. Dr. Dr. Ipsen, an den Ortsverein heran, ein regionales Komitee des Roten Kreuzes in Bulgarien zu unterstützen.
Nach einem Besuch von 2 Vertretern des Ortsvereines Goch in Bulgarien im Jahre 2000, weilten nun 3 Mitglieder des Regionalkomitees aus Pernik, nähe Sofia, zu einem Arbeitsbesuch in Goch. Verschiedene Hilfsprojekte wurden mit den Gästen aus Bulgarien beraten. Der Aufbau einer Seniorenbetreuung stand ebenso zu Diskussion wie Arbeit des Bulgarischen Jugendrotkreuzes.
Auf dem Programm stand auch ein Besuch im Gocher Rathaus. Willi Vaegs, stv. Bürgermeister der Stadt Goch, begrüßte die Gäste, die begleitet wurden von den Mitglieder des Vorstandes des Ortsvereins. Interessiert liess sich Willi Vaegs über die geplanten Projekte berichten.